Gerhard Marcks Haus - Das Bildhauermuseum im Norden (am Wall 208, 28195 Bremen, Duitsland)
Solotentoonstelling
Van 26 september 2010 t/m 9 februari 2011
Der belgische Bildhauer Johan Tahon baut mit seinen figürlichen Plastiken Brücken. Brücken hin zu einer anderen Seite des menschlichen Daseins, jenseits der sichtbaren Realität. Seinem obsessiven Gestaltungsdrang folgend, versucht er Träume, Fantasien und Bilder aus der Welt des Unbewussten sic
htbar werden zu lassen. Als erstes Museum in Deutschland widmet das Gerhard-Marcks-Haus Johan Tahon eine umfassende Einzelausstellung. Sie entsteht in enger Zusammenarbeit mit dem Künstler.
In seinen fabrikhallengroßen Ateliers in Belgien und in der Türkei entstehen meterhohe Gipsskulpturen, oft lang gezogene menschen- und tierähnliche Gebilde, Körper mit ausgestreckten Armen ohne Hände, Tiere, die zu biomorphen Gestalten mutieren oder geometrischen Formen, die in ihrer Struktur auf die Unendlichkeit des Universums verweisen
. Durch das Mittel der Assemblage gelingt es ihm, die erzählerische Kohärenz der Figuren radikal zu durchbrechen und neue Bedeutungszusammenhänge zu evozieren.
Johan Tahon, der ebenso an klassischen Techniken der Bildhauerei festhält, wie er sie gleichzeitig bricht und neu erfindet, formt zwei Wochen vor Ausstellungsbeginn in den Räumen des Gerhard-Marcks-Hauses seine Skulpturen zur endgültigen Fassung. Über den skelettartigen Unterbau seiner Figuren wird mit der Hand oder mit Spachteln der Gips zu einer haptischen Struktur modelliert, das hart gewordene Material mit dem Hammer beschlagen. Dieser Prozess mündet schließlich in einer Ausstellung als ultimatives Bild.